Dienstag, 19. August 2008

Koch- und Knotenstudio

Das Wochenende war lang, unterhaltsam und in mehr als einer Hinsicht von erheblichem Nährwert. Speziell der Knotenkunde-Workshop zeitigte ob einiger Überraschungsgäste unerwartete Weiterungen einschließlich eines spontanen Jungfernflugs.

Die seit längerem ausgesprochene Einladung zum Krautwickel-Essen wuchs sich zum lukullischen Marathon mit Sauerbraten, Parmaschinken und Schafskäse, italienischem Wein und schottischem Whisky aus. Dennoch fand sich in den vier Tagen genug Zeit, nicht nur Krautrouladen zu wickeln. Die seil- und knotentechnischen Übungen am lebenden Objekt fanden auch jenseits der Linse statt, dennoch sind wieder einmal einige hundert Bilder entstanden. Dabei standen nicht allein die Gastgeberin und ihr Freund Modell.

Am Sonntagnachmittag schneite die Freundin des ältesten Sohnes der Gastgeberin herein, und angesichts des aufgebauten Fotostudios – die einschlägigen Spielsachen waren weitgehend verräumt – wollte der Nachwuchs die Gelegenheit zu romantischen Bildern nutzen. Dabei blieb es dann allerdings nicht. Das junge Paar hat selbst schon ein wenig mit Bondage experimentiert und weiß recht gut über Mamas Vorlieben Bescheid. Die war ja schließlich aus den richtigen Gründen entsetzt, als sie eines Tages Blechhandschellen bei ihrem Sohnemann entdeckte. Prompt verehrte sie ihm bei nächster Gelegenheit vernünftige Armreifen, damit beim Spielen nichts schief geht.

Die junge Dame wollte dann auch einmal eine Seilbondage ausprobieren. Den Anfang machte ein Karada, nach dem Verankern der Hände um einen Shinju ergänzt. Dann entwickelte sich das Ganze zu einem recht heftigen Hogtie. Die unverhofft Begünstigte fand das sehr spannend und unterhaltsam, auch wenn sie merkte, dass sich so verschnürt nur schlecht ausweichen lässt – und sie ist sehr kitzlig. Als ich sie schließlich für eine andere Fotoperspektive herumgehoben habe, wünschte sie sich, richtig zu fliegen.

So einen Wunsch konnte ich schlecht abschlagen. Der Flaschenzug lag noch herum, und die Dame des Hauses hat einen sehr schönen Haken im Giebelbalken des Wohnzimmers. Also habe ich das Mädchen mit Unterstützung ihres Freundes hochgezogen, sehr zu ihrem Amüsement. Am Tag darauf meinte sie dann noch, als nächstes wolle sie Folie ausprobieren. Die fertigen Bilder hat sie auch ihrer Mutter gezeigt, die fand sie ebenfalls „cool“. Wenn das so weitergeht, kann die Gastgeberin bei einem eventuellen nächsten Treffen gleich ein Karussell unter die Decke bauen.

Stilleben mit Klatsche
Stilleben mit Klatsche: Das kleine Schwarze im Vordergrund ist ja laut Tchibo gegen Fliegen gedacht. Nur hat das niemand in meinem Bekanntenkreis geglaubt, der das Ding im Laden gesehen hat.

Der Wein zur Session
Der Wein hat es in sich, auch wenn die Domina ganz harmlos ist.

Krautwickel im Topf
Die Krautwickel gab es nicht nur deshalb, weil sie zum Kochen so schön verschnürt werden.

Lecker Essen
Sie sind schlicht sehr lecker.

S & W M300
Für die Bilder habe ich auch wieder einmal die seltener genutzten Teile der Spielwarensammlung ausgepackt.

Karada
Aus dem anfänglichen Karada erwuchsen schnell umfangreichere Verwicklungen.

Hogtie
Der Hogtie war heftig, aber bei weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange.

2 Kommentare:

Contessa Caterina hat gesagt…

Dieser Beitrag hat mich so neugierig gemacht (und ich meine nicht die Krautwickel), daß ich weiterlesen werde …

Anonym hat gesagt…

Obwohl keine Krautwickel gemeint waren, so scheinen mir doch ein paar andere Wickel.. oder zumindest Ver-Wickel-ungen gemeint worden zu sein. *unschuldig schau*

Gruß
Helio