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Dienstag, 26. April 2016

BDSM und Bondage mit Computer-Unterstützung

Auf Charlie Stross’ Blog hat Gastautor Hugh Hancock unter dem Titel Markov Chain Dirty To Me einen spannenden Artikel darüber veröffentlicht, wie das, was landläufig als Sex mit Computern bzw. Robotern bezeichnet wird, bereits im BDSM-Umfeld genutzt wird, und zeigt Trends für die nahe Zukunft auf, samt interessanter Diskussion. Sein Fazit:

„Computer-generated dialogue has gotten pretty good, to the point that several chatbots have arguably passed the Turing Test. One of the criticisms of that chatbot was that it cast itself as a very particular role and personality in order to appear convincing – which is obviously something that is eminently doable for a fantasy chatbot too.

In addition, by its very nature sex texting tends to be somewhat inarticulate at points. From what I saw of Tay’s output – Nazi propaganda aside – a similar level of quality would pass perfectly well in sexual chat.

Sure, a bot might not be able to construct sophisticated fantasies. But are those 100 % necessary, or can it learn to please based on call and response?

2015 was the year that computers got better than humans at recognising images.

Could 2017 or 2018 be the year that computers get better than humans at dirty talk? Or, indeed, BDSM dominance?

There’ll certainly be a lot of enthusiasm for the concept.

Der nächste Schritt nach Chatbots sind dann die Maschinen, die aktiv mitspielen – und auch da ist die Technik punktuell schon recht weit und wird von Solospielern und Paaren gleichermaßen eingesetzt.

Montag, 25. Mai 2015

Handtuchtag plus

Towel Day & Truth, Justice, Freedom, Reasonably Priced Love, and a Hard-Boiled Egg!

Es ist schon wieder soweit: Handtuch am Mann, und diesmal ein wenig mehr, aus Gründen. Deshalb kommen zum Handtuch heute ein Fliederzweig und ganz pragmatisch ein hartes Ei dazu – wie auch andernorts.

Schon zum letzten Towel Day hat ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti mit ihren Kollegen das passende Bild für ihre Mission geschossen (hochaufgelöste Version). Neben dem Klassiker gibt es inzwischen auch ein neues Spiel. Und wer Handtuchtag und Treacle Mine Road Revolution gleichermaßen begehen will, kann das mit diesem Handtuch.

Update 26.05.2014: Samantha Cristoforetti liefert das Zitat zum Tage aus der Umlaufbahn:

Nice one.

Samstag, 23. Mai 2015

Noch da, …

… nur gut zu tun, und deshalb hat sich hier schon eine Weile nichts getan. Aber es ist mal wieder Zeit für den jährlichen Ausflug, und so bin ich heute wieder einmal mit Kamera und Seil unterwegs. Mit einigen Leuten bin ich verabredet, einigen anderen werde ich sicher über den Weg laufen, der Tisch für den Abend ist reserviert – es sieht gut aus.

Samstag, 7. Februar 2015

Nein, Fifty Shades of Grey ist immer noch kein BDSM

Stalker. Missbrauchend. Manipulativ. Missbrauchend. Ignoriert Safewörter. Ignoriert Einverständnis. Kontrollierend. Eifersüchtig. Drohend. Christian Grey ist kein Dom. Quelle:The Sixth Siren of Pandora – http://the6thsiren.tumblr.com/post/109594075930

In den nächsten Tagen kommt die Verfilmung von „Fifty Shades of Grey“ weltweit in die Kinos und dürfte damit die Erfolgsgeschichte der Bestseller-Trilogie fortführen. Und wie damals bei der der Premiere der Romane werden viele Zuschauer nicht nur daraus ihr Wissen gewinnen, was BDSM ist und wie eine D/S-Beziehung funktioniert. So mancher wird wohl auch dazu angeregt, das eine oder andere im Schlafzimmer selbst auszuprobieren. Dass der US-Filmverband MPAA seine R-Einstufung des Films nicht nur mit den sexuellen Inhalten, sondern auch mit „ungewöhnlichem Verhalten“ begründet hat, gilt dann eher als Empfehlung, schließlich ist ja ein bissl Kink und Perversion nicht zuletzt dank der Bücher längst salonfähig.

Nur ist der Film, wenn er der Romanvorlage folgt, kein gutes Beispiel für eine reale SSC-Beziehung, sondern eher die Geschichte eines Missbrauchs, die BDSM und Bondage in ein schlechtes Licht rückt. Das ist mittlerweile auch Medien aufgefallen, die den Hype zunächst befeuert haben.

Die Hoffnung, dass die Verfilmung die größten Probleme und gröbsten Klopper der Bücher ausbügelt, dürfte wohl vergeblich sein. 10 Ways We PRAY The Fifty Shades Of Grey Movie Beats The Book listet die zehn Punkte auf, die der Film unbedingt besser machen müsste, jeweils nebst Begründung:

  1. Keine Kabelbinder.
  2. Keine explosiven Orgasmen durch Liebeskugeln.
  3. Gebt Ana zumindest ein wenig sexuelle Erfahrung.
  4. Komplette Offenlegung, was es mit Sklavenverträgen auf sich hat.
  5. Weniger kontrollierendes, missbräuchliches und Stalker-Verhalten von Christian Grey.
  6. Mehr ausgeglichene, normale Perverse.
  7. Vergesst Anas Essprobleme.
  8. Lasst Ana die Kinky-Elemente mehr genießen und nicht erdulden.
  9. Lasst den einen einer Minderheit angehörenden Charakter weniger als Gelegenheitsvergewaltiger erscheinen.
  10. Keine Erzählung aus Anas Perspektive (und keine innere Göttin).

In Will ‘Fifty Shades Of Grey’ Movie Accurately Depict BDSM? Two Dominatrixes And A Submissive Tell All haben sich mit Mistress Matisse, Mistress Morgana Maye und Stephen Elliot drei Leute, die sich auskennen, über den zu erwartenden Realitätsgehalt des Films unterhalten (Spoiler: Nicht besonders hoch.), geben zugleich einen Einblick, wie es wirklich laufen kann, und rücken einige schiefe Ansichten über BDSM und BDSMer gerade. Auch Kali Williams nimmt einige gängige Mythen im Gefolge von E. L. James’ Serie auseinander. Dagegen kann „Fifty Shades of Grey“ immerhin noch als schlechtes Beispiel dienen – in dieser Hinsicht ist es sehr lehrreich. Wer die Bücher liest oder den Film sieht, kommt kaum auf den Gedanken, dass Konsens oder Sicherheitselemente wie Covern dazugehören.

Ich habe nicht ohne Grund eine Bearbeitung des Filmplakats als Eingangsbild dieses Blogposts gewählt: Es ist Teil einer ganzen Serie, mit der Bloggerin The Sixth Siren of Pandora darauf hinweist, dass „Fifty Shades of Grey“ Missbrauch als Liebesgeschichte zu verkaufen versucht. Wenigstens scheint der Effekt auf die meisten Leserinnen und Leser weniger dramatisch als bisweilen befürchtet – sie leiden nur unter den Folgen der Lektüre schlechter Prosa.

Immerhin haben die Bücher und der kommende Film den Verkauf einschlägiger Spielsachen erheblich angekurbelt, nicht zuletzt dank der gleichnamig gebrandeten Sextoy-Serie. Die von deren Herstellern als Grundlage des Erfolgs behauptete Qualität erweist sich allerdings bei näherer Betrachtung als lachhaft.

Selbst wenn man sich den Film als BDSMer aus klinischen Gründen ansehen wollte: Hauptdarsteller Jamie Dornan hat sich mit seinen Interview-Äußerungen gründlich disqualifiziert. Aber vielleicht ist ja alles ganz anders, und Mr. Greys Spielzimmer sieht wirklich so aus.

Wer nicht neugierig genug ist und seine Zeit besser nutzen will, kann sich ja stattdessen einen Klassiker ansehen – aus Gründen. Und in „Secretary“ ist nicht nur einer der Protagonisten der originale Mr. Grey, er hat außerdem ein interessantes Büro. Der Originaltrailer des ursprünglichen Kinostarts:

Und zum Vergleich dazu der neue Trailer des Re-Releases. Und wer einen authentischen Einblick in die Welt von BDSM und Bondage erhalten will, kann sich The Real 50 Shades of Grey Documentary (Alternativlink) ansehen:

Und da BDSM (Bondage sowieso) und Katzen gut zusammengehen, sei als Alternative noch Fifty Shades of My Cat empfohlen.

Freitag, 9. Januar 2015

Schön gesichert

Elegant und wirksam: Die Kreuzfesseln

Ein Bild für zwischendurch: Die Cross Cuffs im Einsatz bei einem Bondage-Photoshooting.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Erfreuliche Verwicklungen unter Freunden

Übung macht den Meister und die Meisterin – auch mit der Bullwhip.

Begünstigte, mit eigenem Seil in Karada und mehr verpackt

Paare unter sich: Bondage bleibt spannend.

Sportlicher Zugriff – die Dame hat gerade keine Hand zur Gegenwehr frei.

Nicht ganz einfach: Balance mit Seil-Handicap

Doppelt umarmt von Seil und Partner.

Kleidsame Ketten: Handschellen um Hand- und Fußgelenke. BTW: Schicke Schuhe.

Cross Cuffs: Schlicht, dekorativ und wirkungsvoll.

Mitten im Advent war es mal wieder Zeit für ein Treffen – von der Boundcon und dem einen oder anderen Stammtisch abgesehen nach März und Juli heuer bereits das dritte aus diesem Kreis. Wieder in anderer Besetzung, aber mit genug der üblichen Verdächtigen, dass es etwas von Familientreffen hatte, zumal einer der Ausrichter gleich noch seinen Geburtstag mitfeierte. Diejenigen, die zum ersten Mal dabei waren, fanden sich ebenfalls schnell aufgenommen. Neu war auch der Ort des Zusammentreffens; allerdings erwies sich die Location als so gut geeignet, dass wir sie sicher nicht zum letzten Mal genutzt haben.

In Sachen Essen, Trinken und entspannte Gespräche folgte dieses Treffen dem bewährten Muster – unterhaltsam und sehr harmonisch mit der Gelegenheit, mehrere Laster zu kombinieren und z. B. neue interessante Whiskys zu verkosten. Anders als an einigen anderen Austragungsorten hatten wir diesmal ausreichend Platz und so viele Räume, dass sogar einige in Reserve bleiben konnten. Ich hatte aufgrund einiger Anfragen vorab etliche Seile und andere Requisiten eingepackt und dazu die etwas umfangreichere Fotoausrüstung.

Ich konnte mein Fotostudio ungestört in einem Saal aufbauen und so über das Wochenende einige Bilderwünsche erfüllen. Eine Begünstigte, die ihre erste Begegnung mit den Seilen vor kurzem bei einem Besuch bei mir hatte, meldete sich als erste für ein paar Bilder und erbat sich nach einigen zunehmend strafferen Verschnürungen eine Runde in Ketten. Solche Wünsche kann ich natürlich schlecht abschlagen, und so durfte die Dame ihren Küchendienst mit einem leichten Handicap in Form einer Kombination aus Hand- und Fußschellen absolvieren. Kochen in Ketten war diesmal ohnehin ein Thema: Bereits am Samstagmorgen erledigten zwei der Damen die Frühstücksvorbereitungen mit etwas weniger Bewegungsfreiheit als üblich.

Eine weitere Teilnehmerin des Tee- und Tüdel-Treffs ließ für neue Fotos ihrer dominanten Seite ihren Lauf und trug so zu einigen spannenden Bildern mit einer weiteren Novizin bei. Die hatte ich dann auch solo vor der Kamera, denn sie brauchte noch ein paar Bilder als Weihnachtsgeschenk.

Fröhlich ging es zu, als sich ein paar Paare vor die Kamera trauten. Jene Begünstigte, die ich im März fliegen gelassen hatte, wollte diesmal unbedingt Bilder mit ihrem Mann – und nach zaghaftem Anlauf stieg der auch voll ein. Das Ergebnis waren einige Bilder, auf denen es sichtbar knistert – und einige herrlich alberne Weihnachtsbilder mit Bondage, Klemme und Nikolausmütze. Auch das andere Paar vergaß recht schnell die ungewohnte Situation und entspannte sich nach anfangs etwas steifem Posieren sehr schnell. Resultat waren einige schöne Momentaufnahmen der zwischen den beiden herrschenden Dynamik. Einziges Problem der ausgedehnten Fotosessions: Trotz zugezogener Vorhänge waren die Blitze nach Einbruch der Dunkelheit auch von außen sichtbar und veranlassten manchen Autofahrer auf der Durchgangsstraße vor dem Haus zu erschrockener Temporeduzierung.

Quasi als Fortsetzung des weihnachtlichen Päckchenpackens erfüllte die Herzdame Wünsche und wickelte die eine oder andere Folienmumie. Wie schon in einigen anderen Fällen zuvor waren die Begünstigten auch dieses Mal überrascht, wie angenehm und kuschelig sich die von außen so bedrohlich-dramatische Palettenfolie anfühlte, wenn man erst einmal darin steckte.

Dieses Mal habe ich keinen Bondage-Workshop abgehalten. Die interne Weiterbildung kam dennoch nicht zu kurz. Der Ausrichter des Treffens demonstrierte seine Fertigkeiten gleichermaßen im Umgang mit Bullwhip, Gerte und anderen Schlaggeräten und bei der effizienten Maultaschen-Produktion. Und die griffbereiten Werkzeuge regten den einen oder die andere zu Zielübungen auf arglose Wasserflaschen an. Insgesamt: Schöner Jahresausklang, Fortsetzung im nächsten Jahr.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Weihnachtliches Päckchenpacken

Spannendes Päckchen: Was der Weihnachtsmann wohl da gebracht hat?

Das Schöne an Geschenken ist die Spannung beim Auswickeln – aber dafür muss man sie natürlich vorher einwickeln. Als Fingerübung und zur Einstimmung auf Weihnachten habe ich deshalb am zweiten Adventswochenende keine Kerzen angezündet, sondern stattdessen einige Päckchen gepackt. Dem Anhänger zum Trotz habe ich die Begünstigte dann auch wieder ausgepackt, selbst wenn es bis zum Weihnachtsabend noch etwas hin ist: Die Folienmumie war während des Fotografierens sportlich genug für die Dame, denn an Bondage mit komplett eingepacktem Kopf tastet sie sich gerade erst langsam heran.

Freitag, 19. September 2014

En garde!

19. September, Talk Like A Pirate Day - Bild: Mike Piontek

Es ist schon wieder einmal so weit: Auch wenn ich wegen einiger unersprießlicher Umstände in den vergangenen Wochen keine große Lust gehabt habe, mich online zu betätigen – den Talk Lika A Pirate Day wollte ich nicht unkommentiert vorbeiziehen lassen. Wegen jener Umstände ist mir momentan zwar eher nach aggressiveren Tätigkeiten im piratigen Kontext denn nach Seemannsknoten an willigen Begünstigten. Aber um sich abzureagieren, gibt es ja die passende Kampftechnik mit einer gewissen Tradition. Wer „Insult Swordfighting“ trainieren will, kann das nun auch online mit dem Monkey Island Insult Swordfighting Game, selbstverständlich in der Originaloptik und mit allen Beleidigungen der Serie. Für irgendwas müssen die scharfen Spielsachen ja gut sein, Anleitungen und Tipps habe ich, und Üben hilft ja – auch hier.

Freitag, 8. August 2014

Katzen. Bondage. Und Video.

Zum heutigen Weltkatzentag stellt sich wieder einmal die Frage, ob das Internet mehr Porno oder mehr Cat Content enthält. Auch wenn sich dies letztgültig kaum klären lassen dürfte, sollte man die Schnittmenge dieser beiden Themen im Bereich BDSM und Bondage nicht außer Acht lassen: Schließlich wollen Katzen spätestens dann mitspielen, wenn die Seile ausgepackt werden. Außerdem ließ sich Pin-Up-Queen und Fetisch-Ikone Bettie Page nicht nur im Katzenkostüm ablichten, sondern auch mit Katzen.

Zur Feier des Tages deshalb ein ganz spezielles Katzenvideo – Cat In A Shark Costume Chases A Duck While Riding A Roomba:

Keine weiteren Fragen.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Boundcon 2014: Familiärer Ausflug

Zwangsjacke für BDSMer mit folkloristischen Anwandlungen, zum Spielen auf dem Jodlerbalkon – oder als besondere Demütigung für Träger?

Buntes Hanfseil – es gab noch mehr Farben zur Auswahl

Kleine Stärkung zwischendurch mit Schokolade aus dem Norden

Im Vorbeigehen erwischt, deshalb etwas unscharf: Rosa Halsband mit Strass

Hiatts-Handschellen mit lila Einbrennlackierung

Ein paar neue Spielzeuge habe ich mir dann doch zugelegt.

Vergangenes Wochenende stand wieder einmal die Boundcon an, und wie schon im vergangenen Jahr war die Messe abermals vor allem Sause mit Freunden und Bekannten. Zu den üblichen Verdächtigen hatten sich einige Neulinge gesellt, und wir sind gemeinsam über die Messe gebummelt. Durch unterschiedliche Vorlieben und Erfahrungen entspannen sich dabei interessante Diskussionen zu Auswahl und Einsatz mancher Spielzeuge – teils gleich begleitet von Demonstrationen und praktischer Erprobung. Ich habe ein wenig Seilberatung für Einsteiger betrieben und festgestellt, dass ich mit heftigeren Schlagwerkzeugen ebenso herzlich wenig anfangen kann wie mit Nadeln und Piercings.

Auffällig war in diesem Jahr, dass der Spruch „BDSM ist bunt“ sich langsam auch bei Herstellern durchsetzt – jedenfalls was die Fesselutensilien angeht. An den Ständen gab es nicht nur wie früher schon Seile in allen Farben und Handschellen mit Beschichtungen und Lackierungen zwischen pink und lila, sondern auch jede Menge anderes Spielzeug wahlweise in bunt oder ganz bunt. Eine Zwangsjacke in weiß-blauem Rautenmuster war bei weitem nicht das seltsamste Angebot.

Bei den Bühnenshows hat mir Boris Mosafir (Videos) sehr gefallen. Mosafir hat mit fliegendem Wechsel zwischen Shibari-Positionen nicht nur als Rigger beeindruckt. Seine Performance war auch im Zusammenspiel mit seinem Modell intensiv und wirkte sehr authentisch.

Und natürlich habe ich doch auch wieder einige fesselnde Kleinigkeiten mitgenommen, unter anderem bei Harry Tasker und Baumwollseil. Nichts, was ich angesichts des vorhandenen Bestandes unbedingt benötigt hätte, doch die Angebote waren zu verlockend, und Einsatzmöglichkeiten für die neuen Knebelvarianten, Handfesseln, Halsreif und Klammern finden sich mit Sicherheit.

Vom Messestress haben wir uns abends im KVR bei Steaks und interessanten Desserts erholt. Wie bei der Premiere letztes Jahr war die bunt gemischte Runde wieder der passende Ausklang eines so langen wie unterhaltsamen Tages.

Sonntag, 25. Mai 2014

Handtücher – nicht nur für Anhalter

Heute ist mal wieder Handtuchtag. Trotz einschlägiger Einsatzmöglichkeiten dient mein Handtuch heute angesichts von Hitze und erhöhter Luftfeuchtigkeit eher traditionellen Zwecken, zumal weder Plapperkäfer noch Killerkaninchen auf dem Balkon lauern. Anders als bei der Boundcon 2013 fiel der Towel Day diesmal nicht mit meinem Besuch auf der Bondage-Messe zusammen. Außerdem habe ich da einige andere Spielzeuge mitgenommen – aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag.

Wer den Tag angemessen begehen und – sofern alt genug – in Nostalgie schwelgen will, sollte auf der Website der BBC vorbeischauen. Zum 30-jährigen Jubiläum hat der Sender eine neue Version des Spiels „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ aufgelegt. Nach wie vor lassen sich auch die beiden ebenfalls auf dem Infocom-Textadventure aus dem Jahr 1984 basierenden Versionen zum 20-jährigen Jubiläum von „Per Anhalter durch die Galaxis“ online spielen (Version 1 von Rod Lord und Nolan Worthington, Version 2 von Rod Lord und Andrew Wyld). Dazu gibt es Informationen zur Geschichte des Spiels.

Montag, 12. Mai 2014

Nachricht aus der Werkstatt

Die Themen stapeln sich, allein den Kopf nicht frei genug, sie abzuarbeiten. Dafür habe ich mich aufgerafft und betätige mich zur Abwechslung (und Ablenkung) mal wieder handwerklich. Neulich habe ich die Version 2.0 des bereits bewährten Pfostens in Angriff genommen. Wie sich schon beim Bau des Vorgängers andeutete, war das ursprüngliche Modell massiver geraten als nötig. Der neue Pfosten wird leichter, kompakter und transportabler. Bonus: Wenn er fertig ist ist, habe ich zwei Pfosten parat und kann so gleich zwei Begünstigte bondagetechnisch versorgen – oder auch mehr, an so einem Pfahl hat schließlich nicht nur eine Dame Platz.

Montag, 5. Mai 2014

Spaß auf der dunklen Seite

Nicht, dass ich das Datum verpasst hätte – aber statt des Star Wars Day nehme ich dann doch lieber den nächsten Tag, aus Gründen. Schließlich sind die Bösewichte immer unterhaltsamer als die Helden, und mit bösem Spiel hat man im Zweifelsfall im Kontext meines Hauptthemas mehr Spaß als als braver Weltenretter, selbst ohne Kekse.

Auch wenn der Shop für die schlagkräftigen Spielzeuge aus diesem und anderen Universen anscheinend gerade eine Pause einlegt, gibt es doch genug Anregungen für kreative Aneignungen jenseits der unzähligen Slave-Leia-Bilder. So hat etwa die gleichermaßen handwerklich begabte und doppelt einschlägig interessierte Hobbyistin Latex Kittie einen Stormtrooper Catsuit aus Latex kreiert (Falls der deviantART-Link am Login scheitert: Geekologie hat ebenfalls etwas dazu, wenn auch falsch bezeichnet.). Und wer außer Kostümideen noch andere Anregungen für Rollenspiele braucht, wird bei den Workshops des diesjährigen Geeky Kink Event fündig.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Kinky Valentine

Morgen ist Valentinstag – und für manche Anlass für einen romantischen Tag oder wenigstens Abend. Wer dieses Datum für einschlägige Spiele nutzen will, sollte vielleicht nicht unbedingt so spielen, dass er die Leute auf der Straße erschreckt. Ein Entführungs-Szenario etwa kann ja sehr anregend sein. Weniger anregend ist es, wenn ein echter Polizeieinsatz daraus wird. Noch weniger sollte man es darauf anlegen, einen solchen Großeinsatz zu provozieren, Kick hin oder her.

Was die Accessoires zum Tag angeht, bietet sich ein Rosenstrauß als Lederflogger an, der allerdings nichts für Anfänger ist. Andere Spielzeuge sind ebenfalls nicht ohne Risiko. Also vielleicht für den Anfang erst einmal ein paar Bondage-Ecards verschicken.

Donnerstag, 30. Januar 2014

Kleine Zeitreise und ein gelöstes Rätsel

Zu einer kleinen persönlichen Zeitreise hat mich Christopher, seines Zeichens Fetish Leathercrafter mit einem Artikel über ein interessantes Fundstück angeregt. Dieses Fundstück, eine aufwendige und restriktive Bondage-Isolationsmaske, kam mir sehr bekannt vor. Ich hatte eben diese bei Christopher gezeigten Bilder davon vor gut 25 Jahren – noch nicht online – in anderem Zusammenhang gesehen. Bereits damals fand ich die Fotos faszinierend. Nun kenne ich auch die spannende Geschichte dahinter.

Demnach ist die Maske noch älter als ich dachte. Sie stammt wahrscheinlich aus den 30er- oder frühen 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Entworfen wurde sie von William Seabrook (1884–1945), einem exzentrischen Abenteurer, Journalisten und Schriftsteller. Seabrook war am Mystizismus fremder Völker interessiert und erkundete auf seinen Reisen haitianische Voodoo-Riten und die Rituale und Gebräuche von Derwischen und afrikanischen Stämmen. Dem Okkulten ebenso zugetan wie der Erforschung von Sinneswahrnehmung und Bewusstsein, war er mit dem damals schon berühmt-berüchtigten Aleister Crowley und Joseph Banks Rhine, dem Begründer der Parapsychologie, befreundet – und mit ziemlicher Sicherheit war er außerdem Sadist mit einem Faible für Bondage.

Die den ganzen Kopf umschließende Ledermaske entstand im Bestreben, Seh- und Gehörsinn seiner weiblichen Versuchsobjekte zu blockieren. Die Wirkung solcher Maßnahmen habe ich hier auch schon hin und wieder behandelt. Seabrook wollte herausfinden, ob stundenlanger Sinnesentzug die Betroffenen neue Bewusstseinsebenen erschließen lässt. In einem Folgeartikel weist Christopher auf einen Zeitschriftenartikel aus dem Jahr 1942 hin, der Seabrooks Leben, Vorlieben und Experimente mit zahlreichen Bildern vorstellt: „Can Science Guide Man’s Mind Into the Future? William Seabrook experiments with white magic for an answer“

Und wo habe ich nun diese Bilder einer ansonsten recht spärlich gekleideten Dame mit der dekorativen Vollmaske gesehen? In einem Katalog von Kastley, einem inzwischen nicht mehr existenten Hersteller von Fetischkleidung und Bondageausstattung. Vor dem Aufbruch ins Internet waren solche Kataloge eine der wenigen Quellen für einschlägiges Bildmaterial. Für die Produktabbildungen war Kastley anscheinend das Erstellen eigener Zeichnungen und Fotos zu teuer, und so bedienten sich die Macher des Katalogs ausgiebig bei anderen Anbietern. Und hier schließt sich der Kreis: Ein Kommentar zum zweiten Artikel beim Fetish Leathercrafter deutet darauf hin, dass die Maske Anfang der 1970er in Katalogen des amerikanischen Fetisch- und Bondage-Spezialisten Centurion auftauchte. Für Centurion wiederum illustrierte über Jahre hinweg Robert Bishop zahlreiche Kataloge, und seine Bilder finden sich ebenfalls zuhauf in den Kastley-Katalogen.

Sonntag, 19. Januar 2014

Was geht auf eine Nadelspitze?

Meins ist es ja nicht, aber etliche Leute in der Szene lieben Nadelspiele. Wer unbedingt seinen Spielpartner mit spitzen Gegenständen anbohren will, sollte ohnehin wissen, was er tut. Dass es nicht nur wegen der Hygiene und des Infektionsschutzes eine gute Idee ist, Nadeln wirklich nur einmal zu benutzen und dann zu entsorgen, zeigt die (nicht einschlägige) Menschenhandwerkerin in einer beeindruckenden Bilderserie.

Montag, 23. Dezember 2013

Was gibt es zu Weihnachten?

Für alle, die sich noch nicht entschieden haben, ein paar Geschenketipps auf den letzten Drücker:

  • Für den schlagfreudigen Dom einen Rutenplaner,
  • für tabulose Masochisten einen 50SOG-Vorlesekreis (Der Vorleser darf einen Gehörschutz tragen),
  • für den musikalischen Rigger eine Seiltrommel,
  • für den Latexfreund einen Gummibaum und
  • für die Dame des Hauses den passenden Wein.

Feiertagsmuffel können derweil Weihnachten und Silvester in einem Aufwasch erledigen:

TannenBOOM.

Sonntag, 17. November 2013

Zu jeder Schandtat bereit

Für Bondage- und BDSM-Sessions bedarf es zunächst keiner umfangreichen Ausstattung. Je nach Anlass und Intention kann sich allerdings schon allein die Seilmenge auswachsen. Kommen dann noch Metallfesseln, Knebel, Schlagwerkzeuge und andere Utensilien dazu, bin ich durchaus mit einigen Reisetaschen und Koffern voll Requisiten unterwegs. Aber natürlich geht es auch eine oder mehrere Nummern kleiner, selbst wenn man noch nicht hundertprozentig weiß, worauf man an dem Abend Lust hat. Der Webcomic Try It, You’ll Like It zeigt den Inhalt der Spielzeugtasche, die sich für die Autorin und ihren Partner als möglichst vielseitige Basisausstattung bewährt haben, von Seil und Tüchern über die Rettungsschere bis zu kleinen Snacks gegen Unterzuckerung nach anstrengendem Spiel. Die Zusammenstellung lässt sich problemlos an die persönlichen Vorlieben anpassen und gibt auf jeden Fall einige sinnvolle Hinweise.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Angepasste Geräuschkulisse

Vor fast fünf Jahren hatte ich schon einmal darüber geschrieben, wie sich „Ambient Noises“ für sensorische Deprivation in einer Session einsetzen lassen. Nun bin ich auf myNoise gestoßen und damit auf eine sehr komfortable Möglichkeit, sich die passende Geräuschkulisse für den spielerischen Sinnesentzug online zusammenzustellen. Das Projekt zielt primär darauf ab, von Tinnitus und anderen Leiden Betroffene zu unterstützen und die Konzentration fördernde „Schallmauern“ gegen ablenkende Hintergrundgeräusche zu errichten.

Doch natürlich lässt sich die Technik auch einschlägig nutzen. Der Bereich Noise Machines erlaubt es, mit wenigen Klicks eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Sound-Landschaft zu erstellen. Dabei ist die Auswahl sowohl nach Geräuschtypen möglich als auch nach dem beabsichtigten Effekt – der Brainwave Generator bietet etwa Voreinstellungen für Schlaf und Entspannung ebenso wie für Furcht oder Träumerei.

Montag, 30. September 2013

Man kann ja nicht früh genug anfangen

Schon etwas älter, aber neulich erst entdeckt: Um die brasilianische Version der „Super Nanny“ zu bewerben, kreierte die zuständige Werbeagentur für die 2012er-Staffel eine „Control Toys“-Serie mit kindgerechten Produkten wie dem „Lovely Straitjacket“, dem „Happy Heavy Ball“ und dem „Funny Cage“. Die eigens gefertigten Packungen wurden dann in Spielzeugläden platziert, um die Reaktionen von Eltern einzufangen und auf die von der TV-Show propagierten „besseren Erziehungsmethoden“ hinzuweisen. Der Hinweis „Spielzeuge, die lehren, wie Du Dein Kind nicht erziehen solltest“ war für manchen dabei wohl nicht deutlich genug. Ein Promo-Video gibt es auch.